Goethewanderweg Weimar - Großkochberg

Goethewanderweg Weimar - Großkochberg

Die Wanderung beginnt am Weimarer Wielandplatz, nicht weit von Goethes Haus am Frauenplan, in dem er von 1782 - 1832 lebte. Es ist heute als Nationalmuseum zugänglich und spiegelt die Vielseitigkeit Goethes Schaffens wider. Über die Amalien- und Rainer-Maria-Rilke-Straße gelangt man zum Stadtrand von Weimar zum Gehädrich.

Man läuft weiter in Richtung Vollersroda, ein kleines Straßendörfchen, was 1262 erstmal urkundlich erwähnt wurde. An der Balsamine vorbei, wo sich dem Wanderer ein herrlicher Blick auf das Mittlere Ilmtal bietet, gelangt man bergab in die idyllisch gelegene Gemeinde Buchfart. Besonders sehenswert ist die historische überdachte Holzbrücke aus dem Jahr 1818, die Kirche mit Flügelaltar von 1492 sowie die noch im 12. Jh. bewohnte Felsenburg mit 15 in den Fels gehauenen Kammern.

Von Buchfart weiter laufend führt Waldweg führt über einen Hügelrücken hinauf zur Tafelbuche (455 m), dem höchsten Punkt der Wanderung. Nun geht es wieder steil bergab und nach ca. einer Stunde erreicht man das Dörfchen Saalborn. Parallel zur B 85, durch den Dammbachsgrund einen Waldweg entlang und an den "Rasenbänken" vorbei, läuft man weiter in Richtung Schwarza. Schwarza liegt südöstlich von Blankenhain im malerischen Tal des gleichnamigen Flüsschens.

Der Wanderweg führt schließlich weiter nach Hochdorf. Nördlich des 1143 erstmals urkundlich erwähnten Örtchens lagerte 1806 die preußische Armee, bevor sie in die legendäre Doppelschlacht von Jena und Auerstedt zog. Über die Hochebene gelangt man in den Nachbarort nach Neckeroda, auch "Thüringer Färbedorf" genannt. Das Rundangerdorf wird von einer zum größten Teil noch erhaltenen doppelten Wallanlage von drei Seiten umschlossen. Gebietstypisches Brauchtum wird durch den Verein "Thüringer Färbedorf Neckeroda e. V." gepflegt, daher ist ein Besuch im Hofladen und Färberpflanzen-Garten empfehlenswert.

Der letzte Abschnitt des Goethe-Wanderweges führt durch waldreiche Landschaft in Richtung Großkochberg. Eine Besteigung des Luisenturms ist hier unumgänglich. Dieser wurde Lusie von Stein, der Enkeltochter der Charlotte von Stein, gewidmet. Dem Besucher bietet sich hier eine atemberaubende Aussicht ins Saaletal, zu den Hügeln des Thüringer Schiefergebirges und den Höhenzügen des Rennsteiges.

Nach 28 km ist das Ziel, das Schloss Großkochberg, erreicht. Es ist ein besonderes schönes Kleinod des Freistaates Thüringen und war zu Goethes Zeiten Landsitz des Oberstallmeisters Josias von Stein und seiner Frau sowie Goethes Freundin Charlotte. Im Museum des Schlosses sind viele Kostbarkeiten aus dieser Zeit aufbewahrt. Sie spiegeln die Besuche der bedeutenden Persönlichkeiten Weimars wider. Im Liebhabertheater finden auch heute noch regelmäßig Aufführungen statt - es ist einzigartig in Deutschland. Der nördlich des Schlosses gelegene 6 ha große idyllische Park ist der ideale Platz für müde Wanderer um wieder neue Kräfte aufzutanken. Kegelbahn, Reiterhof oder Freibad laden zudem zum Verweilen in dem schönen Örtchen "hinter den Bergen" ein.

Besonderheiten:

Ansprechpartner:
Landratsamt Weimarer Land
Franziska Thomas
Bahnhofstraße 28
99510 Apolda
Tel.: 03644 540687
Mail: franziska.thomas@wl.thueringen.de



Art: Streckenwanderweg


Verlauf: Wanderung von Weimar, Bad Berka oder Blankenhain nach Großkochberg


Länge: 28 km


Markierung: weißes "G" auf grünem Hintergrund

Anspruch:
mittel