DDR-Grenzbahnhof-Museum Probstzella
Das DDR-Grenzbahnhof-Museum Probstzella befindet sich auf halber Strecke zwischen Berlin und München im alten Bahnhofsgebäude (Baujahr 1885). Der Bahnhof Probstzella war zwischen 1949 und 1990 eine DDR-Grenzstation. Annähernd zwanzig Millionen Reisende wurden hier von Passkontrolleuren und Zöllnern kontrolliert, gedemütigt, schikaniert.
Die Ausstellung ist in fünf Themenräume aufgeteilt: Kontrollgänge - Machtbereiche - Grenzpassagen - Wartesaal DDR - Gehendürfen / Bleibenmüssen
Die Ausstellung klärt auf über die in der DDR verweigerte Ausreisefreiheit. Über das schikanöse Kontrollregime an der Grenze. Über das Wesen der DDR-Westgrenze als Mauer eines Gefängnisstaates. Sie zeigt Innenansichten der Macht und die Ohnmacht der Beherrschten. Sie erzählt von gescheiterten und geglückten Fluchtversuchen über den Grenzbahnhof Probstzella. Sie veranschaulicht die Bahnhofsgeschichte von 1945 bis 1990. Zu sehen sind Original-Exponate, Dokumente und Fotos sowie Film- und Tonausschnitte aus den Archiven der Täter.
Mittwoch, Sonnabend und Sonntag: 13.00 bis 16.00 Uhr
zusätzlich nach Vereinbarung
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, am 26. Dezember, ist das Museum geschlossen.
Entstanden ist das DDR-Grenzbahnhof-Museum Probstzella im Herbst 2010. Die Ausstellung gestaltete im Auftrag der Geschichtswerkstatt Jena der Buchautor und Filmemacher Roman Grafe (u. a. "Die Grenze durch Deutschland", Siedler 2002). Es halfen Schüler und Lehrer des Heinrich-Böll-Gymnasiums Saalfeld sowie Bürger aus Probstzella und Ludwigsstadt und viele andere. Die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen unterstützten das Entstehen der Ausstellung finanziell. Getragen wird das Museum von ehrenamtlicher Arbeit und der Gemeinde Probstzella, von Eintrittsgeldern und Spenden.